Gerstenkorn

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Was ist ein Gerstenkorn?

Ein Gerstenkorn, medizinisch auch als „Hordeolum“ bezeichnet, ist eine bakterielle Infektion der Drüsen am Augenlid. Es tritt häufig an den Talgdrüsen (Meibom-Drüsen) oder den Schweißdrüsen (Zeis- oder Moll-Drüsen) auf und wird durch das Bakterium Staphylococcus aureus verursacht. 

Weltweit sind Gerstenkörner eine der häufigsten Ursachen für Augeninfektionen. Studien zeigen, dass etwa 90 % der Fälle auf Staphylokokken zurückzuführen sind. Betroffen sind alle Altersgruppen, insbesondere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder chronischen Hauterkrankungen.

Lesetipp: Gerstenkorn ausdrücken? Warum besser nicht!

Symptome eines Gerstenkorns

Die Symptome eines Gerstenkorns entwickeln sich typischerweise rasch und sind klar erkennbar. Ein erstes Anzeichen ist ein leichtes Spannungsgefühl oder Juckreiz am Augenlid. Mit der Zeit entstehen weitere charakteristische Beschwerden:

Eine deutlich sichtbare Schwellung, die druckempfindlich ist, stellt das Hauptmerkmal dar. Die Schwellung geht oft mit einer Rötung und einer Erwärmung des betroffenen Bereichs einher, was auf die entzündliche Reaktion des Körpers hinweist. In der Mitte der Schwellung bildet sich manchmal ein gelblicher Punkt, der auf eine Ansammlung von Eiter hindeutet. Patienten berichten häufig von einem unangenehmen Fremdkörpergefühl im Auge, das durch den entzündeten Bereich verstärkt wird. In manchen Fällen tritt auch vermehrter Tränenfluss auf, der das Auge zusätzlich reizen kann.

Die Beschwerden erreichen ihren Höhepunkt meist nach wenigen Tagen und klingen bei unkomplizierten Verläufen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Wichtig ist es, das Gerstenkorn nicht zu manipulieren, da dies die Heilung verzögern und Komplikationen wie eine Ausbreitung der Infektion verursachen kann.

Mindmap zur Darstellung der Symptome eines Gerstenkorns, mit Kategorien wie erste Anzeichen, Hauptmerkmale und Verlauf.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Hauptursache eines Gerstenkorns ist eine Infektion der Talg- oder Schweißdrüsen durch Staphylococcus aureus. Diese Bakterien sind Teil der normalen Hautflora, können jedoch unter bestimmten Bedingungen in die Drüsen eindringen und eine Entzündung auslösen. Faktoren wie mangelnde Hygiene, das Reiben der Augen mit schmutzigen Händen oder die Verwendung kontaminierter Kosmetika begünstigen die Infektion. Zusätzlich erhöhen chronische Hauterkrankungen wie Rosacea oder seborrhoische Dermatitis das Risiko erheblich. Menschen mit Diabetes mellitus, einem geschwächten Immunsystem oder erhöhtem Stresslevel sind ebenfalls anfälliger.

Laut Studien haben Menschen mit Rosacea ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko, ein Gerstenkorn zu entwickeln. Auch die unsachgemäße Pflege von Kontaktlinsen und Linsenbehältern ist eine bekannte Ursache. Diese Bedingungen schaffen ein ideales Umfeld für das Wachstum von Bakterien, die eine Infektion auslösen können.

Diagnose: Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Die Diagnose eines Gerstenkorns erfolgt meist durch eine klinische Untersuchung. Der Arzt untersucht das Augenlid auf typische Anzeichen wie Schwellung, Rötung und Druckempfindlichkeit. In der Regel ist eine weitergehende Diagnostik nicht erforderlich. Ein Arztbesuch wird jedoch dringend empfohlen, wenn:

  • Das Gerstenkorn nach sieben bis zehn Tagen nicht abheilt.

  • Mehrere Gerstenkörner gleichzeitig auftreten.

  • Symptome wie Fieber, starke Schmerzen oder Sehstörungen hinzukommen.

In seltenen Fällen kann es notwendig sein, das Gerstenkorn von anderen Erkrankungen wie einem Chalazion (Hagelkorn) oder einem Lidabszess abzugrenzen. Hierbei können bildgebende Verfahren oder mikrobiologische Tests hilfreich sein, insbesondere bei Verdacht auf eine systemische Infektion.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung eines Gerstenkorns richtet sich nach der Schwere der Entzündung und den individuellen Symptomen. Zu den bewährten Methoden gehören:

Wärmeauflagen: Warme Kompressen sind eine einfache, aber wirksame Methode, um die Durchblutung zu fördern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Dazu sollte ein sauberes Tuch in warmem Wasser getränkt und mehrmals täglich für zehn bis 15 Minuten auf das betroffene Lid gelegt werden.

Bei fortgeschrittenen Infektionen kann der Einsatz von antibiotischen Salben oder Tropfen notwendig sein. Diese Medikamente helfen, die Bakterien zu bekämpfen und die Entzündung einzudämmen. In schweren Fällen oder bei Komplikationen kann ein Arzt einen kleinen chirurgischen Eingriff vornehmen, um den Eiter zu entleeren und die Heilung zu beschleunigen.

Wichtig ist es, das Gerstenkorn niemals eigenhändig auszudrücken, da dies die Infektion verschlimmern und auf umliegende Gewebe ausweiten kann.

Vorbeugung: So schützen Sie Ihre Augen

Präventive Maßnahmen sind der beste Schutz vor Gerstenkörnern. Eine konsequente Lidrandhygiene spielt dabei eine zentrale Rolle. Regelmäßiges Reinigen der Augenlider mit speziellen Reinigungstüchern oder milden Seifen kann helfen, die Ansammlung von Talg und Bakterien zu verhindern.

Ebenso wichtig ist eine gute Händehygiene, insbesondere bei Kontaktlinsenträgern. Das Vermeiden von Augenreiben, das Waschen der Hände vor dem Einsetzen von Kontaktlinsen und die Verwendung sauberer Kosmetikutensilien sind einfache, aber effektive Maßnahmen. Laut einer Studie kann eine regelmäßige Lidrandhygiene das Risiko für Gerstenkörner um bis zu 50 % senken. Darüber hinaus trägt ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf und einer ausgewogenen Ernährung zur Stärkung des Immunsystems bei.

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