Bindehautentzündung, wie lange ansteckend?
Ihr Leitfaden, Informationen und Tipps
Bindehautentzündung: Wie lange ist sie ansteckend und wie kann man sich schützen?
Bindehautentzündung, auch bekannt als Konjunktivitis, ist eine häufige Augeninfektion, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftritt. Sie kann durch Bakterien, Viren oder Allergene verursacht werden und ist besonders ansteckend, was sie zu einer ernstzunehmenden Gesundheitsgefahr macht.
Laut einer Studie der Johns Hopkins University, leiden jährlich etwa 6 Millionen Menschen in den USA an einer bakteriellen Bindehautentzündung. In Deutschland sind es schätzungsweise 1,5 Millionen Fälle pro Jahr. In diesem Artikel erfahren Sie, wie lange eine Bindehautentzündung ansteckend ist, welche Maßnahmen Sie zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr ergreifen können und warum das Tragen einer Sonnenbrille ein wichtiger Schutzfaktor ist.
Durch die richtige Hygiene und Schutzmaßnahmen können Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen. Lesen Sie weiter, um alle wichtigen Informationen zu diesem Thema zu erhalten.

Wie lange ist eine Bindehautentzündung ansteckend? Ursachen, Dauer & Behandlung im Überblick
Ob und wie lange eine Bindehautentzündung ansteckend ist, hängt von der Ursache ab. Infektiöse Konjunktivitiden (viral oder bakteriell) sind hochgradig ansteckend und können sich rasch ausbreiten. Nicht-infektiöse (allergische oder irritative) Formen hingegen stellen keine Ansteckungsgefahr dar. Generell gilt: Eine infektiöse Bindehautentzündung ist so lange ansteckend, wie aktive Symptome wie Rötung, Ausfluss oder Schwellung bestehen, da in dieser Zeit infektiöse Erreger im Augensekret vorhanden sind.
Virale Konjunktivitis: Viren sind bereits übertragbar, bevor die ersten Augenbeschwerden auftreten. Insbesondere Adenoviren werden mit dem Tränenfilm schon in der Inkubationszeit (etwa 5–12 Tage) ausgeschieden. Die Ansteckungsfähigkeit bleibt in der Regel für bis zu 14 Tage ab Ausbruch bestehen. Trotz abklingender Symptome können Adenoviren auf unbelebten Oberflächen noch fortbestehen und weitere Personen infizieren. Aus Vorsichtsgründen wird daher oft empfohlen, bei einer Adenovirus-Bindehautentzündung mindestens zwei Wochen engen Kontakt zu vermeiden bzw. Gemeinschaftseinrichtungen fernzubleiben.
Bakterielle Konjunktivitis: Eine bakterielle Bindehautentzündung ist ansteckend, solange eitriger Ausfluss vorhanden ist und die Entzündung aktiv besteht. Ohne Behandlung können ansteckende Bakterienaussonderungen etwa 5–10 Tage andauern. Beginnt jedoch eine Therapie mit antibiotischen Augentropfen oder -salbe, verringert sich die Ansteckungsgefahr schnell: Oft gilt ein Patient etwa 24–48 Stunden nach Antibiotikabeginn nicht mehr als infektiös. Viele Schulen oder Kitas handhaben es so, dass Kinder mit Bindehautentzündung erst nach 2 Tagen Antibiotikatherapie zurückkehren dürfen, um das Risiko für andere zu minimieren. Wichtig ist aber zu wissen, dass auch unbehandelte bakterielle Konjunktivitiden meist nach spätestens ein bis zwei Wochen von selbst ausheilen – die Antibiotika verkürzen vor allem diese Zeitspanne.
Allergische/Reizkonjunktivitis: Diese Formen sind nicht übertragbar und haben folglich keine Ansteckungsphase. Selbst wenn die Augen stark gerötet sind, besteht keine Infektionsgefahr für andere, da keine Erreger im Spiel sind. Theoretisch könnte jedoch eine sekundäre Infektion entstehen, wenn z.B. durch intensives Augenreiben Bakterien eindringen – dann gälte wieder das oben Erwähnte zur bakteriellen Form.
Zusammenfassend sollte man bei einer ansteckenden Bindehautentzündung so lange besondere Hygienemaßnahmen einhalten, bis die Symptome weitgehend abgeklungen sind und (im Falle einer bakteriellen Infektion) seit mindestens 48 Stunden Antibiotika angewendet wurden. Im Zweifel kann eine augenärztliche Bescheinigung erforderlich sein, ab wann keine Infektiosität mehr besteht.
Ansteckungsgefahr reduzieren
Um die Ansteckungsgefahr bei einer Bindehautentzündung zu minimieren, sollten bestimmte Hygienemaßnahmen und Verhaltensweisen eingehalten werden. Hier sind einige wichtige Schritte, die dazu beitragen können, die Ausbreitung der Infektion zu verhindern:
Hygienemaßnahmen
- Regelmäßiges Händewaschen: Häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser ist eine der effektivsten Methoden, um die Verbreitung von Infektionen zu verhindern. Waschen Sie Ihre Hände insbesondere nach dem Berühren der Augen, Nase oder des Gesichts.
- Vermeidung von Hand-Auge-Kontakt: Versuchen Sie, Ihre Augen nicht mit den Händen zu berühren. Wenn Sie Ihre Augen reiben oder kratzen müssen, verwenden Sie ein sauberes Tuch oder Einwegtaschentuch.
- Verwendung von Einwegtüchern und -handtüchern: Benutzen Sie keine gemeinsam genutzten Handtücher oder Waschlappen. Verwenden Sie Einwegtücher, die nach Gebrauch sofort entsorgt werden können, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden.
Desinfektion und Reinigung
- Reinigung von Oberflächen: Desinfizieren Sie regelmäßig häufig berührte Oberflächen wie Türgriffe, Lichtschalter und elektronische Geräte, insbesondere wenn jemand im Haushalt an Bindehautentzündung erkrankt ist.
- Reinigung von Augentropfen und Medikamenten: Wenn Sie Augentropfen oder andere Medikamente verwenden, achten Sie darauf, dass die Applikationsspitzen nicht mit Oberflächen oder Händen in Kontakt kommen. Dies verhindert eine Kontamination der Medikamente.
Schutzmaßnahmen in Gemeinschaftseinrichtungen
- Vermeidung von engen Kontakten: Halten Sie Abstand zu anderen Menschen, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Büros, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.
- Informieren und Sensibilisieren: Informieren Sie Personen in Ihrem Umfeld über Ihre Bindehautentzündung, damit sie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können.
Persönliche Gegenstände
- Keine gemeinsamen Hygieneartikel: Teilen Sie keine persönlichen Gegenstände wie Handtücher, Kissen, Make-up oder Kontaktlinsen mit anderen. Diese Gegenstände können leicht Keime übertragen.
- Brillen und Kontaktlinsen: Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, wechseln Sie zu Brillen, bis die Infektion abgeklungen ist. Reinigen und desinfizieren Sie Ihre Kontaktlinsen gründlich, bevor Sie sie wieder verwenden.
Zusätzliche Schutzmaßnahmen
- Verwendung von Schutzbrillen: Tragen Sie Schutzbrillen oder Sonnenbrillen, um Ihre Augen vor Staub, Pollen und anderen Reizstoffen zu schützen. Dies kann helfen, die Reizung der Augen zu minimieren und die Heilung zu unterstützen.
- Hygiene bei Augentropfen und Salben: Verwenden Sie saubere Hände, wenn Sie Augentropfen oder Salben auftragen. Vermeiden Sie es, die Spitze des Behälters mit Ihren Augen oder Händen zu berühren, um eine Kontamination zu verhindern.
Beispielhafte Studien und Quellen
- Eine Studie der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) betont die Wichtigkeit von Handhygiene zur Verhinderung der Ausbreitung von Infektionen, einschließlich Bindehautentzündung.
- Forschungsergebnisse der World Health Organization (WHO) unterstützen die Verwendung von Desinfektionsmitteln zur Reinigung von Oberflächen, um die Übertragung von Viren und Bakterien zu minimieren.
Link zur CDC-Studie zur Handhygiene: https://www.cdc.gov/handwashing/index.html
Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen können Sie die Ansteckungsgefahr erheblich reduzieren und die Ausbreitung der Bindehautentzündung verhindern.
Der Einsatz von Sonnenbrillen als Schutz
Sonnenbrillen können eine wichtige Rolle beim Schutz vor Bindehautentzündung spielen. Hier sind einige der Gründe und Vorteile, warum Sonnenbrillen eine sinnvolle Ergänzung zur Prävention und Behandlung von Bindehautentzündung sind:
Schutz vor UV-Strahlen
- UV-Strahlen und Augenreizung: UV-Strahlen können die Augen reizen und die Symptome einer Bindehautentzündung verschlimmern. Langfristige UV-Exposition kann auch zu schwerwiegenderen Augenproblemen wie Katarakten und Makuladegeneration führen.
- UV-Schutz: Sonnenbrillen, die 100% UV-Schutz bieten, schützen die Augen vor schädlichen UV-A- und UV-B-Strahlen. Dieser Schutz hilft, die Augen gesund zu halten und Reizungen zu vermeiden.
Reduktion der Ansteckungsgefahr
- Vermeidung des Hand-Auge-Kontakts: Das Tragen von Sonnenbrillen kann verhindern, dass Sie unbewusst Ihre Augen berühren. Viele Menschen reiben sich die Augen, besonders wenn sie jucken oder gereizt sind. Durch das Tragen von Sonnenbrillen wird dieser direkte Kontakt reduziert, was die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Bakterien oder Viren verringert.
- Barrierefunktion: Sonnenbrillen dienen als physische Barriere, die das Eindringen von Staub, Pollen und anderen potenziellen Reizstoffen in die Augen verhindert. Dies ist besonders hilfreich bei allergischen Bindehautentzündungen, die durch Luftallergene ausgelöst werden.
Linderung der Symptome
- Lichtempfindlichkeit: Bindehautentzündungen können die Augen lichtempfindlich machen. Sonnenbrillen reduzieren die Lichtempfindlichkeit und bieten Komfort, indem sie die Helligkeit und Blendung minimieren.
- Schutz vor Wind und Umweltfaktoren: Wind kann Reizstoffe in die Augen tragen und die Symptome einer Bindehautentzündung verschlimmern. Sonnenbrillen bieten Schutz vor Wind und anderen Umweltfaktoren, die die Augen reizen könnten.
Empfehlungen für geeignete Sonnenbrillen
- UV-Schutz: Achten Sie darauf, dass die Sonnenbrillen 100% UV-A- und UV-B-Schutz bieten. Dies sollte auf dem Etikett oder der Brille selbst angegeben sein.
- Passform: Wählen Sie Sonnenbrillen, die gut sitzen und die Augen vollständig abdecken. Wraparound-Modelle bieten zusätzlichen Schutz, da sie auch seitlich eintreffendes Licht und Wind abhalten.
- Material: Polycarbonat-Gläser sind leicht und widerstandsfähig gegen Bruch, was sie ideal für den täglichen Gebrauch macht.
- Polarisierung: Polarisierte Gläser reduzieren Blendungen und verbessern den Sehkomfort, insbesondere bei hellem Sonnenlicht.
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“Sonnenbrillen sind eine starke Prävention vor Augenkrankheiten.”
Was ist eine Bindehautentzündung?
Eine Bindehautentzündung kann durch verschiedenste Ursachen ausgelöst werden. Typischerweise resultiert sie entweder aus einer Infektion, einer allergischen Reaktion oder einer Reizung der Augenoberfläche. Im Folgenden werden die Hauptformen – bakterielle, virale, allergische und reizbedingte Konjunktivitis – und ihre spezifischen Auslöser näher erläutert.
Bakterielle Bindehautentzündung
Bei der bakteriellen Konjunktivitis führen Infektionen mit Bakterien zu einer Entzündung der Bindehaut. Häufige Erreger sind Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken oder Haemophilus influenzae, die vor allem bei Kindern oft Bindehautentzündungen verursachen. Tatsächlich treten bei Kindern rund 70 % der Bindehautentzündungen bakteriell auf, während es bei Erwachsenen weniger als 20 % sind (hier dominieren virale Ursachen). Seltene Sonderfälle sind Infektionen mit Chlamydien oder Gonokokken, etwa bei Neugeborenen oder sexuell übertragene Konjunktivitiden bei Erwachsenen – diese Formen sind schwerwiegender und erfordern spezielle systemische Therapien. Bakterielle Erreger gelangen meist durch Schmierinfektion ins Auge – z.B. über kontaminierte Hände, die das Auge reiben, oder über gemeinsam genutzte Handtücher, Kosmetika und Augentropfenfläschchen. Typischerweise beginnt die Entzündung in einem Auge und greift binnen 2–5 Tagen auf das zweite Auge über. Die bakterielle Bindehautentzündung führt oft zu eitrigem Sekret: ein weiß-gelber, dickflüssiger Ausfluss, der besonders morgens die Wimpern verklebt. Das betroffene Auge ist gerötet, tränt und brennt oder juckt manchmal; häufig besteht ein Fremdkörpergefühl. In der Regel sind jedoch keine starken Schmerzen oder Sehverschlechterungen vorhanden. Unbehandelt verlaufen gewöhnliche bakterielle Konjunktivitiden meist unkompliziert und klingen bei über der Hälfte der Betroffenen innerhalb von 1 bis 2 Wochen von selbst ab. Dennoch besteht das Risiko, dass sich die Infektion ausbreitet und z.B. die Hornhaut mitbeteiligt, was zu ernsthafteren Augenschäden führen kann. Daher ist bei anhaltenden oder schweren Symptomen eine augenärztliche Kontrolle wichtig.
Virale Bindehautentzündung
Die virale Bindehautentzündung ist insgesamt die häufigste infektiöse Form der Konjunktivitis. In etwa 80 % der Fälle bei Erwachsenen liegt eine Virusinfektion zugrunde. Besonders bedeutsam sind Adenoviren als Auslöser: Schätzungen zufolge gehen 65–90 % der viral bedingten Konjunktivitiden auf humanes Adenovirus zurück. Adenoviren verursachen hochansteckende „Augengrippe“-Ausbrüche (Keratoconjunctivitis epidemica), die sowohl sporadisch als auch in Epidemien auftreten können. Daneben kommen auch andere Viren als Ursache in Betracht, z.B. Enteroviren oder Coxsackieviren, und gängige Erkältungsviren lösen häufig milde Bindehautentzündungen im Rahmen eines grippalen Infekts mit aus. Viral bedingte Konjunktivitiden sind oft begleitet von systemischen Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber; insbesondere Adenovirus-Infektionen bei Kindern können als Pharyngokonjunktivalfieber mit Fieber, Rachenentzündung und beidseitiger Bindehautentzündung auftreten. Ein charakteristischer Hinweis auf eine virale Ursache ist zudem eine Lymphknotenschwellung vor dem Ohr (präaurikulär) bei vielen Betroffenen. Übertragen werden die Viren meist durch direkten oder indirekten Kontakt: hochinfektiöse Augensekrete gelangen über kontaminierte Finger auf das andere Auge oder auf gemeinsam genutzte Gegenstände. Adenoviren sind dabei äußerst umweltstabil und bleiben auf Oberflächen bei Raumtemperatur über Tage bis Wochen ansteckungsfähig. Klinisch ähneln die Symptome einer viralen Konjunktivitis oft einer bakteriellen: gerötete, tränende Augen, Fremdkörpergefühl und Augenbrennen. Allerdings ist das abgesonderte Sekret typischerweise wässrig-klar statt eitrig. Häufig beginnt die Entzündung in einem Auge und springt dann auf das zweite über. Eine Adenovirus-Konjunktivitis kann zudem mit einer Hornhautbeteiligung einhergehen, was zu Lichtempfindlichkeit und verschwommenem Sehen führt. Virale Bindehautentzündungen klingen in vielen Fällen spontan wieder ab, allerdings oft langsamer als bakterielle – Adenovirus-Infektionen dauern nicht selten zwei bis vier Wochen.
Statistik:
Akute Konjunktivitiden sind sehr häufig – Schätzungen gehen von etwa 3–6 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr aus. Insgesamt entfallen etwa 60–80 % der infektiösen Bindehautentzündungen auf virale Ursachen und 20–40 % auf bakterielle. Dieser Anteil variiert mit dem Alter (bei Kindern häufiger bakteriell, bei Erwachsenen überwiegend viral). Adenoviren machen dabei rund 20–75 % aller infektiösen Konjunktivitiden aus. In Deutschland sind Adenovirus-Konjunktivitiden labormeldepflichtig; pro Jahr werden hier etwa 550–750 Fälle gemeldet. Eine ansteckende Bindehautentzündung führt zudem häufig zu Arztbesuchen: etwa 1 % aller Hausarztkonsultationen entfallen auf das Krankheitsbild „rotes Auge“ bzw. Konjunktivitis.
Allergische Bindehautentzündung
Eine allergische Konjunktivitis entsteht durch Überreaktion des Immunsystems auf Allergene. Häufige Auslöser sind Pollen (Heuschnupfen), Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilzsporen, aber auch Kosmetika oder Medikamente können allergisch am Auge reagieren. Allergische Bindehautentzündungen treten oft saisonal auf oder ganzjährig bei ständigem Allergen-Kontakt. Charakteristisch ist, dass beide Augen gleichzeitig betroffen sind (im Gegensatz zu infektiösen Formen, die meist einseitig beginnen). Die Symptome sind typischerweise intensives Jucken der Augen, begleitet von Rötung, Tränenfluss und Schwellung der Bindehaut und Lider. Häufig geht eine allergische Konjunktivitis mit weiteren allergischen Beschwerden einher, etwa Niesen, Schnupfen und Nasenjucken (allergischer Rhinitis). Das Augensekret ist wässrig und klar; eitriger Ausfluss tritt nicht auf. Die allergische Bindehautentzündung ist nicht ansteckend, kann aber für die Betroffenen sehr unangenehm sein. Oft klingen die Beschwerden ab, sobald der Kontakt mit dem Allergen endet oder antiallergische Behandlung erfolgt. Allergische Augenentzündungen sind weit verbreitet – man schätzt, dass bis zu 40 % der Bevölkerung zumindest zeitweise unter allergisch bedingten Augenreizungen leiden.
Reizbedingte Bindehautentzündung
Bei der reizbedingten Konjunktivitis handelt es sich um eine Entzündung durch physikalische oder chemische Reize von außen, nicht durch Infektion oder Allergie. Zahlreiche Umweltfaktoren können eine solche Reizung hervorrufen: Rauch, Staub, Chlorwasser (Schwimmbad-Konjunktivitis), chemische Dämpfe oder Lösungsmittel. Auch trockene Luft, Zugluft, UV-Licht (z.B. beim Schweißen oder in Gebirgsregionen) und mechanische Reize wie Fremdkörper im Auge oder scheuernde Kontaktlinsen gehören zu den Auslösern. Zudem kann eine unzureichende Benetzung des Auges mit Tränenflüssigkeit (trockene Augen) die Bindehaut anfällig für Irritationen machen. Reizbedingte Bindehautentzündungen sind nicht infektiös und somit nicht ansteckend. Die Beschwerden ähneln oft denen einer milden infektiösen Konjunktivitis: gerötete, brennende und tränende Augen, manchmal mit Fremdkörpergefühl, aber ohne eitrigen Ausfluss. Meist klingen die Symptome zügig ab, sobald der auslösende Reiz entfernt wurde. Eine Behandlung besteht vor allem darin, das Auge zu spülen oder zu befeuchten und den irritierenden Faktor zu meiden. In schweren Fällen – etwa bei Verätzungen – handelt es sich allerdings um augenärztliche Notfälle, die hier nicht zu den gewöhnlichen Konjunktivitiden zählen.
Unabhängig von der Ursache verursachen alle Formen der Konjunktivitis ein gerötetes Auge mit mehr oder weniger starker Reizung der Bindehautgefäße (konjunktivale Hyperämie). Hinzu kommt meist vermehrter Tränenfluss oder Sekret aus dem Auge – je nach Ursache kann dieses wässrig oder schleimig-eitrig sein.
Viele Patienten klagen über ein Brennen oder Fremdkörpergefühl im Auge, als hätte sich „Sand im Auge“ angesammelt. Durch das Sekret können morgens die Lider verklebt sein, was das Auge vorübergehend „zufallen“ lässt.
Typischerweise ist die Sehschärfe bei einer reinen Bindehautentzündung nicht dauerhaft vermindert; falls doch, oder wenn starke Schmerzen und Lichtscheu auftreten, deutet dies auf eine Mitbeteiligung der Hornhaut oder anderer Augenstrukturen hin und sollte ärztlich abgeklärt werden.
Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es einige klinische Merkmale, die auf die Ursache hinweisen können:
Bakterielle Konjunktivitis:
Hier steht der eitrige Ausfluss im Vordergrund. Das Sekret ist oft gelblich oder grünlich und zäh; es verklebt die Wimpern vor allem nach dem Schlaf.
Die Bindehaut ist gerötet und geschwollen, das Auge tränt zusätzlich und kann brennen. Juckreiz ist dagegen weniger ausgeprägt oder fehlt – starkes Jucken spricht eher für eine Allergie.
Häufig ist nur ein Auge zunächst betroffen, das zweite zieht in einigen Tagen nach. Lymphknoten am Ohr sind meistens nicht vergrößert.
Bei Kindern kann gleichzeitig eine Mittelohrentzündung auftreten, was auf bakterielle Mitverursacher hindeutet.
Insgesamt verläuft eine bakterielle Bindehautentzündung meist akut und selbstlimitierend; sie verursacht zwar deutliches Krankheitsgefühl am Auge (durch das Fremdkörpergefühl und die verklebten Lider), aber in aller Regel keine bleibenden Schäden am Sehvermögen.
Typisch ist ein eitriges Sekret, als gelbliche Krusten an den Wimpern erkennbar. Das Auge produziert tagsüber ständig neue schleimig-eitrige Absonderungen, die regelmäßig weggewischt werden müssen.
Dieses kontinuierliche „Nachlaufen“ unterscheidet sich von viralen Infektionen, bei denen das Auge eher tränt (klare Flüssigkeit) und das Sekret dünner ist.
Virale Konjunktivitis:
Sie ähnelt der bakteriellen Form, inklusive Rötung, vermehrtem Tränen und Fremdkörpergefühl.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Beschaffenheit des Sekrets – bei viralen Entzündungen ist es meist wässrig oder dünnflüssig-schleimig, nicht dick eitrig.
Die Augenlider können morgens verklebt sein, aber weniger stark als bei bakterieller Ursache.
Außerdem treten bei Adenovirus-Infektionen häufig Begleitsymptome auf: Viele Patienten haben z.B. einen viralen Infekt der oberen Atemwege mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber gleichzeitig.
Oft sind auch die präaurikulären Lymphknoten (vor den Ohren) oder unter der Kieferkante druckempfindlich geschwollen – ein Hinweis, der eine virale Konjunktivitis wahrscheinlich macht.
Die Augenbindehaut ist bei viralem Auslöser eher diffus gerötet (pink bis hellrot); zudem findet man an der Innenseite der Lider häufig lymphatische Follikel (kleine Knötchen), typisch für virale Augeninfektionen.
Juckreiz kann vorkommen, ist aber meist milder als bei Allergie. Manche Betroffene berichten über deutliche Lichtempfindlichkeit (Photophobie) – vor allem, wenn eine Hornhautentzündung (Keratitis) vorliegt, was bei Adenoviren in 20–50 % der Fälle passieren kann.
Ein besonderes Kennzeichen mancher Adenovirus-Konjunktivitiden ist die Bildung von pseudomembranösen Belägen auf der Innenseite der Lider oder feinen Einblutungen (bei enteroviraler hämorrhagischer Konjunktivitis).
Die klinische Unterscheidung zwischen viral und bakteriell ist oft schwierig und nicht immer zuverlässig. Daher entscheidet der Arzt je nach Befund, ob z.B. vorsichtshalber antibiotische Augentropfen gegeben werden oder zunächst abgewartet werden kann.
Allergische Konjunktivitis:
Hier dominieren starker Juckreiz und Augentränen.
Die Augen sind rot, aber meist eher glasig gerötet (durch Erweiterung der oberflächlichen Gefäße) und oft geschwollen – es kann zu deutlichem Lidödem und Bindehautödem (Chemosis) kommen.
Typischerweise sind beide Augen gleichermaßen betroffen.
Das Sekret ist klar und dünnflüssig; eitrige oder gelbliche Absonderungen fehlen.
Patienten mit allergischer Konjunktivitis haben häufig eine Vorgeschichte mit Allergien (Heuschnupfen, Asthma, atopische Dermatitis etc.) und zeigen gleichzeitig allergische Symptome wie Nasenjucken, Fließschnupfen oder Niesreiz.
Die Beschwerden treten oft anfallsartig bei Allergenexposition auf und bessern sich durch Antihistaminika deutlich.
Ein weiteres Merkmal: An der Innenseite der Lider finden sich oft sogenannte papilläre Strukturen, also leicht erhabene, gerötete „Pflasterstein“-artige Veränderungen der Bindehaut, verursacht durch die allergische Reaktion.
Allergische Konjunktivitiden können, insbesondere bei chronischer Allergie, immer wiederkehren, sind aber harmlos für das Auge an sich.
Wichtig ist die Abgrenzung zu infektiösen Formen, da bei Allergie keine Ansteckungsgefahr besteht.
Reizkonjunktivitis:
Die Symptome einer reizbedingten Bindehautentzündung sind meist unspezifisch.
Rötung, Tränenfluss und ein kratzendes Gefühl im Auge treten unmittelbar nach Einwirkung des auslösenden Reizes auf.
Zum Beispiel kommt es beim Chlorwasser-Kontakt in Schwimmbädern oft zu brennenden, geröteten Augen unmittelbar nach dem Baden.
Schmerzen bleiben meist gering; eher steht ein Unwohlsein oder müdes Gefühl der Augen im Vordergrund.
Entfernt man die Ursache (spült z.B. Chlor oder Staub aus dem Auge und meidet den Reiz), bessern sich die Symptome meist innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen.
Chronische Reize wie trockene Luft oder Bildschirmarbeit können allerdings eine länger anhaltende Bindehautreizung verursachen, die erst mit entsprechender Befeuchtung der Augen (künstliche Tränen) und Verbesserung der Umgebungsbedingungen abklingt.
Wichtig ist, eine Reizkonjunktivitis von infektiösen Formen zu unterscheiden: Hierbei hilft die Anamnese (gab es einen auslösenden Moment?) und der Befund, dass kein eitriges Sekret oder systemische Infektzeichen vorliegen.
Im Zweifel sollte auch bei scheinbar „nur gereizten“ roten Augen ein Augenarzt konsultiert werden, besonders wenn die Rötung von Sehverschlechterung oder starken Schmerzen begleitet ist – dies könnte auf ernstere Probleme hinweisen.
Die Diagnose einer Bindehautentzündung wird meist klinisch gestellt, durch Betrachtung des Auges, Anamnese der Symptome und ggf. Untersuchung mit der Spaltlampe.
In der Regel ist dies ausreichend, um eine Konjunktivitis von anderen Ursachen für rote Augen zu unterscheiden.
In manchen Fällen nimmt der Arzt einen Abstrich des Augensekrets, um den Erreger im Labor zu bestimmen – z.B. bei schwerem Verlauf, Verdacht auf Chlamydien/Gonokokken oder wenn nach einigen Tagen keine Besserung unter Standardtherapie eintritt.
Solche mikrobiologischen Tests sind bei unkomplizierten Fällen selten nötig.
Wichtig ist vor allem, infektiöse Patienten frühzeitig zu erkennen, um Hygienemaßnahmen einzuleiten und eine Ausbreitung zu verhindern.
Risikofaktoren und Komplikationen
Risikofaktoren, die zur Entwicklung beitragen
Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an okulärer Hypertension zu erkranken. Dazu gehören:
- Genetische Veranlagung: Familiengeschichte von Glaukom oder okulärer Hypertension erhöht das Risiko.
- Alter: Menschen über 40 Jahre sind stärker gefährdet.
- Ethnische Zugehörigkeit: Afrikaner, Hispanics und Asiaten haben ein höheres Risiko.
- Vorerkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Schilddrüsenerkrankungen.
- Medikamenteneinnahme: Langfristige Verwendung von Steroiden kann den Augeninnendruck erhöhen.
Mögliche Komplikationen bei unbehandelter okulärer Hypertension
Unbehandelte okuläre Hypertension kann zu ernsthaften Komplikationen führen, darunter:
- Glaukom: Erhöhter Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen und zu Glaukom führen, was unbehandelt zur Erblindung führen kann. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Glaukom die zweithäufigste Ursache für Erblindung weltweit.
- Sehnervenschädigung: Chronisch erhöhter Augeninnendruck kann irreversible Schäden am Sehnerv verursachen, was zu Gesichtsfeldausfällen und letztlich zu Sehverlust führen kann.
- Beeinträchtigtes Sehvermögen: Verschwommenes Sehen und Verlust des peripheren Sehens sind häufige Komplikationen.
Es ist wichtig, regelmäßig augenärztliche Untersuchungen durchzuführen, um den Augeninnendruck zu überwachen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Die rechtzeitige Behandlung und kontinuierliche Überwachung können das Risiko schwerwiegender Komplikationen erheblich reduzieren.
Prävention von Bindehautentzündungen
Gerade bei den hochansteckenden Formen der Bindehautentzündung ist die Hygiene das A und O, um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Die Erreger werden leicht über Hände und kontaminierte Flächen übertragen.
Folgende Präventionsmaßnahmen sind daher wichtig – insbesondere bei viraler Konjunktivitis mit Adenoviren, aber auch generell bei infektiösen Formen:
Händehygiene:
Häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife, insbesondere nach Kontakt mit den Augen oder Augensekreten.
In Gemeinschaftseinrichtungen und Arztpraxen wird zudem die Desinfektion der Hände mit einem viruziden Mittel empfohlen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) betont, dass Ärzte und Pflegepersonal bei Untersuchung von Patienten mit Konjunktivitis strikt Hände desinfizieren und Handschuhe tragen sollen.
Hintergrund: Wir fassen uns unbewusst sehr oft an die Augen (durchschnittlich etwa 14‑mal pro Tag), was eine Selbst- und Weiteransteckung begünstigt.
Daher gilt: Augen möglichst nicht reiben oder anfassen, und falls doch, sofort Hände reinigen.
Keime fernhalten:
Handtücher, Waschlappen, Bettwäsche und ähnliche Textilien, die mit dem infizierten Auge in Berührung kommen, sollten nicht gemeinsam mit anderen benutzt werden.
Ideal ist es, diese bei mindestens 60 °C zu waschen, um Erreger abzutöten (bei Adenoviren sogar 90 °C Thermowäsche empfohlen).
Kontaktlinsen, Augentropfenfläschchen, Kosmetik (Wimperntusche etc.) sollten vom Erkrankten alleine benutzt und anschließend gereinigt bzw. entsorgt werden, da sie potenzielle Keimträger sind.
Oberflächen wie Türgriffe, Tische, Waschbecken, die der Patient berührt, regelmäßig mit geeigneten Flächendesinfektionsmitteln reinigen – Adenoviren überleben dort lange und normale Reinigungsmittel reichen oft nicht aus. Empfohlen sind Mittel mit nachgewiesener viruzider Wirksamkeit.
Abstand und Isolation:
Während der ansteckenden Phase möglichst engen Kontakt meiden.
Insbesondere sollte der Erkrankte auf Umarmungen, Händeschütteln und Nähe zu besonders gefährdeten Personen (kleine Kinder, ältere oder immungeschwächte Menschen) verzichten.
Bei Kindern mit infektiöser Konjunktivitis ist es oft ratsam, sie vorübergehend zu Hause zu behalten, da im Kindergarten oder in der Schule ein hohes Ansteckungsrisiko besteht.
Viele Einrichtungen verlangen eine ärztliche Bescheinigung, dass keine Ansteckungsgefahr mehr vorliegt, bevor das Kind zurückkommen darf.
Im Falle hochkontagiöser Adenovirus-Epidemien (Augengrippe) können auch vorübergehende Schließungen von Gemeinschaftseinrichtungen oder Beurlaubungen von Personal erforderlich sein, um einen Ausbruch einzudämmen.
Solche Maßnahmen sind selten, aber es gab Fälle, in denen Augenkliniken temporär schließen mussten, weil sich Adenoviren unter Patienten verbreitet hatten.
Augen nicht weiterreizen:
Bei Bindehautentzündung sollte auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichtet werden, da Linsen die Augenoberfläche zusätzlich stressen und Erreger unter der Linse gefangen halten können.
Auch Make-up am Auge (Eyeliner, Wimperntusche) sollte gemieden werden, bis alles abgeheilt ist.
Zugluft und Rauch sind ebenfalls zu vermeiden, um die entzündete Bindehaut nicht weiter zu irritieren.
Im medizinischen Bereich:
Arztpraxen und Kliniken treffen spezielle Maßnahmen, um Übertragungen zwischen Patienten zu verhindern.
Das umfasst z.B. Desinfektion von Instrumenten (Tonometer, Spaltlampen-Kinnstützen etc.) nach jedem Patienten sowie ggf. den Einsatz von Einmalgeräten oder berührungslos messenden Geräten (z.B. Non-Contact-Tonometer).
Bekannt ist, dass in Augenarztpraxen verunreinigte Geräte wie Applanationstonometer schon häufiger Auslöser von Adenovirus-Ausbrüchen waren.
Daher existieren detaillierte Hygienerichtlinien (KRINKO-Empfehlungen) für die Aufbereitung von Medizinprodukten in der Augenheilkunde.
Personal mit eigener Konjunktivitis darf während der infektiösen Phase nicht arbeiten (Infektionsgefahr für Patienten).
Allgemeine Vorbeugung:
Zusätzlich zur Hygiene hilft es, Bindehautentzündungen zu vermeiden durch:
Bewusstes Nicht-ins-Gesicht-Fassen in Erkältungszeiten
Stärkung des Immunsystems (ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung)
Sorgfältige Augenhygiene
Bei Allergikern empfiehlt sich prophylaktische Anwendung von Mastzellstabilisator-Augentropfen vor der Pollensaison, um allergische Konjunktivitiden abzuschwächen.
Menschen mit trockenen Augen sollten regelmäßig Benetzungstropfen nutzen, damit die Augenoberfläche intakt bleibt und sich Keime schlechter ansiedeln können.
Link zur CDC-Studie: https://www.cdc.gov/handwashing/index.html
Durch die Umsetzung dieser Präventionsmaßnahmen können Sie das Risiko einer Bindehautentzündung erheblich reduzieren und Ihre Augengesundheit langfristig erhalten.
Wann zum Arzt gehen?
Es ist wichtig zu wissen, wann Sie bei einer Bindehautentzündung ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Hier sind einige Anzeichen und Situationen, in denen ein Arztbesuch notwendig ist:
Warnsignale, die ärztliche Behandlung erfordern
- Starke Schmerzen: Wenn Sie starke Schmerzen in den Augen oder im Bereich der Augenlider verspüren, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Starke Schmerzen können auf eine schwerwiegendere Infektion oder eine andere Augenkrankheit hinweisen.
- Sehstörungen: Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen oder plötzlicher Sehverlust sind ernstzunehmende Symptome, die eine sofortige ärztliche Untersuchung erfordern.
- Intensive Rötung: Wenn die Rötung der Augen sehr intensiv ist und nicht abklingt, könnte dies auf eine schwere Entzündung hinweisen.
- Eitriger Ausfluss: Bei starkem, gelblich-grünem, eitrigem Ausfluss aus den Augen, der die Augenlider verklebt, ist eine ärztliche Behandlung notwendig. Dies ist oft ein Zeichen einer bakteriellen Infektion, die Antibiotika erfordert.
- Langanhaltende Symptome: Wenn die Symptome länger als eine Woche anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere, wenn die Symptome trotz Behandlung nicht abklingen.
- Fieber und allgemeines Unwohlsein: Begleitende Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder allgemeines Unwohlsein können auf eine systemische Infektion hinweisen, die ärztlich behandelt werden muss.
- Schwellung und Rötung um das Auge: Wenn das Gewebe um das Auge herum stark geschwollen und gerötet ist, könnte dies ein Hinweis auf eine schwerwiegendere Infektion wie eine Orbitalphlegmone sein, die sofortige medizinische Aufmerksamkeit erfordert.
Spezifische Umstände, die einen Arztbesuch rechtfertigen
- Neugeborene und Kinder: Bindehautentzündungen bei Neugeborenen und kleinen Kindern sollten immer ärztlich abgeklärt werden, da sie schwerwiegendere Ursachen haben können.
- Immungeschwächte Personen: Menschen mit geschwächtem Immunsystem (z.B. durch HIV, Chemotherapie) sollten bei Anzeichen einer Bindehautentzündung sofort einen Arzt aufsuchen, da ihr Risiko für schwere Infektionen erhöht ist.
- Kontaktlinsenträger: Wenn Sie Kontaktlinsen tragen und eine Bindehautentzündung entwickeln, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. Kontaktlinsen können das Risiko für Hornhautinfektionen erhöhen, die eine ernsthafte Bedrohung für die Sehkraft darstellen.
Vorbereitung auf den Arztbesuch
- Symptombeschreibung: Notieren Sie Ihre Symptome, deren Beginn und Verlauf, um dem Arzt eine genaue Beschreibung geben zu können.
- Verwendete Medikamente: Bringen Sie eine Liste der Medikamente mit, die Sie bereits gegen die Bindehautentzündung angewendet haben, einschließlich rezeptfreier Präparate.
- Fragen vorbereiten: Überlegen Sie sich Fragen, die Sie dem Arzt stellen möchten, wie z.B. die Ursachen Ihrer Symptome, die empfohlene Behandlung und mögliche Komplikationen.
Beispielhafte Studien und Quellen
- Eine Studie des National Eye Institute (NEI) zeigt, dass schnelle ärztliche Interventionen die Prognose bei schweren Augeninfektionen verbessern können.
- Forschungsergebnisse der American Academy of Ophthalmology betonen die Wichtigkeit regelmäßiger Augenuntersuchungen, um ernste Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Link zur NEI-Studie: https://www.nei.nih.gov/about/news-and-events/news/quick-medical-attention-essential-severe-eye-infections
Durch rechtzeitige ärztliche Untersuchungen und Behandlungen können schwerwiegende Komplikationen vermieden und eine schnelle Genesung gefördert werden.